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Thomas Hettwer

Mitglied des Stiftungsvorstandes

Erfahrungsbericht

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안녕하세요,

dies ist die höfliche Begrüßung in Südkorea, dem Land,  wo ich seit fast 4 Monaten schon mein Auslandsjahr verbringe.

Ich hatte mich vor ein einhalb Jahren entschlossen, mein Auslandsjahr in Südkorea zu verbringen. Dies warf natürlich bei vielen Freunden, Bekannten, aber auch bei meiner Familie die Frage nach dem 'Warum unbedingt Südkorea?' auf. Ich habe das Land am Anfang durch die, nun in Deutschland auch immer populärer werdende, koreanische Musik, auch K-Pop genannt, entdeckt. Jedoch nach kurzer Zeit habe ich auch angefangen, mich für die Sprache zu interessieren, ihre Kultur, ihre Lebensweise, aber auch die anderen Verhaltensweisen und Unterschiede zwischen Südkorea und Deutschland.

Ich wohne in Daegu, eine relativ mittig gelegene Stadt mit rund 2,5 Mio. Einwohner. Meine Gastfamilie besteht aus 5 Personen, meinen Gasteltern, 2 Gastschwestern (17 und 11 Jahre alt), und deren Cousine (20 Jahre). Zusammen wohnen wir in dem Zentrum von Daegu in einem Apartment. Das Zimmer teile ich mir mit meiner älteren Gastschwester, jedoch schläft sie die meiste Zeit im Wohnhaus ihrer Schule.

Ich selber besuche die Suseong High School, die im Süden liegt und eine Mädchenschule ist. In Korea beginnen die Schuljahre immer im Winter, weshalb ich auch ende Februar aus Deutschland abgereist bin. In Deutschland hatte ich die 10. Klasse besucht und im koreanischen Schulsystem entspricht das dem 1. Jahr der High School.

Von dem ersten Tag an entstanden Freundschaften, die bis jetzt halten. Nach einer kurzen Einführung von unserer Klassenlehrerin, hatten wir den ganzen ersten Tag eine Schulversammlung, wo ich als einzige Austauschschülerin die Aufmerksamkeit auf mich gezogen hatte, wodurch es mir leichter gemacht wurde Freundschaften zu knüpfen.

Des Weiteren bin ich dem Schulclub 'Netball' beigetreten, nach Empfehlung meines Sportlehrers. Netball kann man mit Basketball vergleichen, jedoch hat man einen begrenzten Bewegungsraum je nach Position die man spielt und wenn man den Ball hat, kann man sich nur mit dem Bein bewegen, welches als zweites aufkommen ist. Bei Netball spielen alle 3 Jahrgänge zusammen was auch eine interessante Erfahrung ist, da dann die Höflichkeitsregeln (da sie älter sind als ich, und damit höher gestellt sind) gelten und ich mit ihnen in der höflichen Verbendung reden muss. Training ist immer in der Mittagspause und samstags, jedoch haben wir auch fast jedes Wochenende ein Spiel. Zur Zeit stehen wir an der Spitze der Tabelle, das letzte Spiel hatten wir mit 22:3 gewonnen.

Zusammen mit dem Netballclub unternahmen wir auch einen 3-tägigen Ausflug nach Seoul , wo es unter anderem zu Everland, dem größten Freizeitpark Koreas, zur Korea National Sport Universität, dem Olympischen Trainingslager und vielem weiteren ging.

Was die Sprache (Koreanisch) angeht, gab es am Anfang viele Probleme. Es war, als ob ich alles vergessen hatte, sobald ich in Korea angekommen war. Deswegen mussten wir, also ich, meine Gastfamilie und meine Klassenkameraden, erst einmal auf Englisch zurückgreifen. Jedoch seit Mai hat sich mein Hörverstehen sehr gebessert und ich hab selber angefangen mehr Koreanisch zu sprechen. (Das Schwierigste ist nun einmal das Sprechen einer Sprache). Mittlerweile unterhalte ich mich regelmäßig auf Koreanisch mit meinen Freunden und erzähle meiner Gastmutter immer wie mein Tag war. Zwar gibt es hier und da immer noch ein paar sprachliche Probleme, aber sie lassen sich meist durch Englisch, Handzeichen oder Umformulierungen lösen.

Abschließend kann ich nur sagen: Es war die beste Entscheidung meines Lebens, ich habe so viel dazu gelernt, auch über mich selber und ich kann es allen nur empfehlen. Die Menschen die ich hier kennengelernt habe, gehören zu den nettesten, herzlichsten und höflichsten, die ich kenne. Man glaubt gar nicht, wie schnell die Zeit vergeht.

Mit freundlichen Grüßen aus Südkorea:

Hannah Materne

Meine Klasse

Meine Gastfamilie (meine Gastmutter fehlt leider auf dem Foto)

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